Eine sorgfältige klinisch-psychologische Diagnostik ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche klinisch-psychologische Behandlung oder Psychotherapie.

Die klinisch-psychologische Diagnostik dient zur Unterstützung bei der Diagnosestellung und damit als wichtige Grundlage für die weitere Behandlung.
Ziel ist eine Erfassung Ihrer Stärken, Schwächen, Fähigkeiten und Ressourcen bezüglich einer spezifischen Fragestellung mittels psychologisch-diagnostischer Verfahren. Durch die Ergebnisse der Diagnostik werden Empfehlungen und Fördermöglichkeiten abgeleitet und die weitereTherapieplanung angeregt. 

Sowohl die klinisch-psychologische Untersuchung als auch die darauf aufbauende Erstellung von klinisch-psychologischen Befunden ist eine Tätigkeit, die laut Psychologengesetz 2013 Klinischen PsychologInnen vorbehalten ist.

Was ist klinisch-psychologische Diagnostik?

Bei der klinisch-psychologischen Diagnostik geht es um die Erfassung psychischer Eigenschaften des Menschen. In jedem Lebensalter (Kindheit, Erwachsenalter und hohes Alter) gibt es besondere Aspekte, auf die zu achten sind. Klinische PsychologInnen sind SpezialistInnen, sowohl im Erkennen von Problemen und Störungen des menschlichen Erlebens und Verhaltens als auch im Entwickeln von maßgeschneiderten Lösungen und Behandlungen.

Durch die klinisch-psychologische Diagnostik, bei dem neben einem ausführlichen Gespräch, wissenschaftliche psychologische Testverfahren zum Einsatz kommen, können Probleme in den Bereichen Konzentration, Gedächtnis, Lernen und Denken festgestellt werden. Beeinträchtigungen im psychischen Bereich wie Ängste, Depression oder Belastungen aufgrund körperlicher Erkrankungen, einschneidender Erlebnisse oder Lebenskrisen und vieles mehr können rasch diagnostiziert und in weiterer Folge auch behandelt werden.

Eine sorgfältige klinisch-psychologische Diagnostik ist eine wesentliche Voraussetzung für die erfolgreiche klinisch-psychologische Behandlung oder Psychotherapie. Im Anschluss an die Diagnostik werden (bei Bedarf) in einer Befundbesprechung wichtige Informationen für die weitere Vorgangsweise mitgeteilt. Im schriftlichen psychologischen Befund (bei Bedarf) sind die relevanten Informationen für eine effizientere ärztliche, psychologische oder psychotherapeutische Behandlung festgehalten.

Einsatzgebiete klinisch-psychologischer 

Diagnostik:

Kinder und Jugendliche

Schule, Lernen, Gedächtnis, Aufmerksamkeit, ADHS/ADS, Motivation, Schulreife, Verhaltensauffälligkeiten, Ängste, Depression, Verlust, Trauer, Stress, Kopfschmerzen etc.

Erwachsene

Der gesamte Bereich der psychischen Erkrankungen: ADHS/ADS, Depression, Somatische Beschwerden, Schmerzen, Ängste, Phobien, Zwänge, Schizophrenie etc.
Bei neurologischen Erkrankungen, die das Zentrale Nervensystem betreffen: Schlaganfall, Gehirnhautentzündung, Schädelhirntrauma u.ä., nach Zuständen, wo Sauerstoffmangel aufgetreten ist (z.B. Herzinfarkt) oder nach schweren Infektionen kann es zu (subtilen) kognitiven Beeinträchtigungen kommen, die die Alltagsaktivitäten beeinträchtigen.

Hohes Erwachsenenalter

Es können unterschiedliche Erscheinungsformen der Demenz auftreten. Hier ist eine möglichst frühe klinisch-psychologische Diagnostik vorteilhaft, um entsprechend frühzeitig intervenieren zu können: Neurologische Behandlung sowie klinisch-neuropsychologisches kognitives Training. Im Alter können Depressionen, Ängste, körperliche Beschwerden etc. deutlich ansteigen.

Voraussetzungen f. klinisch- psychologische 

Diagnostik bei einer Wahlpsychologin

Um klinisch-psychologische Diagnostik mit Teilrefundierung der Krankenkasse zu erhalten, benötigen Sie eine Überweisung von VertragsärztInnen, WahlärztInnen oder PsychotherapeutInnen mit einer Verdachtsdiagnose nach ICD-10 sowie eine präzise Fragestellung.

Es gilt für alle Bereiche die Verschwiegenheitspflicht laut Psychologengesetz 2013 

Ich bewahre Daten nicht länger auf als dies zur Erfüllung meiner vertraglichen bzw. gesetzlichen Verpflichtungen und zur Abwehr allfälliger Haftungsansprüche erforderlich ist .